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1. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. III

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
Vorwort jur ersten Auflage. Aas hiermit der Öffentlichkeit übergebene Werkchen ist eine organische Erweiterung von des Berfassers „Geschichtsbüchlein" für einfache Schnlverhältnisse und für mehr-klässige Schulen bestimmt. Es will in einer dem geistigen Standpunkte der Schüler angepaßten Sprache jenen Stoff bieten, welcher nach Maßgabe der Allerhöchsten Kabinetts-Ordre vom 1. Mai 1889 und ihrer Folgerungen eine eingehendere Behandlung erfordert und dem kindlichen Geiste eingeprägt zu werden verdient. Es bedarf keines Beweises, daß die Kulturgeschichte und die Friedensthätigkeit der hohenzollernschen Fürsten die gebührende Berücksichtigung erfahren haben; ebensowenig dürfte es nötig fein, daran zu erinnern, daß das Werkchen nicht als Stofsquelle für den Lehrer aufzufassen, sondern nur ein Hilfsmittel ist, das in der Hand der Schüler nach der rationellen Behandlung des betreffenden Stoffes zur festeren Einprägung der aus dem anschaulich-lebendigen Vortrage gewonnenen Merksätze und zur wiederholten Auffrischung des früher Gelernten wünschenswerte Dienste leisten soll. Als Vorstufe zu dem „Geschichtsbüchlein" sei das in gleichem Verlage erschienene „Hilfsbüchlein für den ersten Unterricht in der Geschichte" hiermit in Erinnerung gebracht.

2. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 1

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
I. Bilder aus der deutschen Geschichte. § 1. Die alten Deutschen. 1. Das Land. Unser Vaterland heißt Deutschland. Die Römer nannten es Germanien. Im Westen bildete der Rhein die Grenze gegen Gallien; im Süden schied die Donan dasselbe von römischen Provinzen. Die Grenzen gegen Norden und Osten waren sehr unbestimmt. Der Boden dieses Landes, das jetzt zu den fruchtbarsten Erdstrichen gehört, war vor etwa 2000 Jahren noch rauh und unfruchtbar; er war mit ungeheuern Wäldern und zahlreichen Sümpfen bedeckt. In den undurchdringlichen Wäldern hausten außer den heutigen Waldtieren noch Bären, Wölfe, Auerochsen, Renntiere und Elentiere. Die Flüfse waren reich an Fischen. Doch gab es auch viele schöne Weideplätze. Auf diesen tummelten sich Herden von Pferden und Rindern. Von Getreide wurde meistens nur Hafer und Gerste gebaut. 2. Die Bewohner des Landes nennen wir die Germanen oder alten Deutschen. Sie waren schön und stark gewachsen und hatten langes, blondes Haar und blaue Augen. Ihre Kleidung war ein leinener Rock oder ein Tierfell. Ebenso einfach waren die Speisen der Germanen. Leckerbissen waren ihnen unbekannt. Sie aßen wildes Obst, Milchspeisen, Wurzeln, Brot und Fleisch. Ihre Getränke waren Bier und Met. Sie wohnten in zerstreut liegenden Hütten; diese waren aus Holz und Lehm gebaut und mit Stroh und Reisern gedeckt. Um die Hütten herum lag das Feld, welches von den Frauen und Knechten bebaut wurde. Die freien Männer beschäftigten sich mit Krieg und Jagd; als Waffen wurden Schild und Lanze gebraucht. Auszeichnende Tugenden unserer Vorfahren waren Treue, Keuschheit, Gastfreundschaft, Vaterlandsliebe und Tapferkeit. Das Volk zerfiel in freie Männer und Sklaven. Die Vornehmsten unter den Freien waren die Adeligen. Eine Anzahl von Höfen kleiner oder größerer Grundbesitzungen

3. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 2

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 2 — bildete eine Gemeinde, mehrere Gemeinden einen Gau. Die Angelegenheiten eines solchen wurden in den Volksversammlungen beraten. Wenn ein Krieg ausbrach, wählte man den Tapfersten zum Anführer der Truppen. Der Religion nach waren die Germanen Heiden. Sie verehrten die geheimnisvollen Kräfte und die großartigen Erscheinungen der Natur als Götter. Ihren obersten Gott nannten sie Wodan. Er war der Herr des Himmels und Vater alles Erschaffenen. Außerdem hatten die alten Deutschen einen Gott des Krieges und des Donners (Donar oder Thor) und eine Göttin der Erde (Hertha). Sie verehrten ihre Götter in heiligen Hainen und unter alten Bäumen. Sie glaubten auch an ein Jenseits und nannten ihren Himmel Walhalla; hierhin kamen die im Kampfe gefallenen Helden. Der Ort der Strafe hieß Hela oder Hölle. § 2. Hermann. 1. Die Römer am Rhein. Zur Zeit der Geburt Christi beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Erde. Unser Nachbarland Frankreich, das damals Gallien hieß, hatten sie bereits erobert und waren bis zum Rheitte vorgedrungen. In Süddeutschland hatten sie ihre Herrschaft bis zur Donau ausgedehnt. Die herrschsüchtigen Römer wollten diese West- und Südgrenze Germaniens nicht gelten lassen. Ihr nächster Plan war, auch das Innere Deutschlands zu gewinnen. Zu dem Zwecke sandte der römische Kaiser Augustus seinen Stiefsohn Drnsus an den Rhein. Hier wurden viele Burgen und Festungen erbaut, aus denen später Städte entstanden. Als so die Rheingrenze befestigt war, drang Drusus weiter vor und kam sogar bis zur Elbe. Nachdem er aber durch einen Sturz vom Pferde gestorben war, schickte der Kaiser seinen Feldherrn Varus. Dieser fing an, die Deutschen zu bedrücken und geradezu den Herrn zu spielen. Er wollte bei ihnen römische Sprache und römisches Gesetz einführen. So hatte er den Deutschen das höchste Gut, ihre Freiheit, genommen. Daher regte sich der Haß des Volkes; es bildete sich eine geheime Verschwörung, um die Fremdherrschaft abzuschütteln.

4. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 4

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 4 — kleinen, dauerhaften Pferden, die Weiber und Kinder auf Karren. Krieg war ihre höchste Lust. Sie kannten weder Religion, noch Gesetze und waren grausam und raubgierig. Zuerst stießen sie bei ihrer Wanderung auf die Goten, welche sich in Ost- und Westgoten teilten. Sie unterwarfen die Ostgoten, die Westgoten dagegen wurden von den Römern in ihr Land aufgenommen. 2. Alarich, König der Westgoten. Die Westgoten hatten sich auf der Balkanhalbinsel niedergelassen. Unter ihnen stand ein junger, unternehmender König auf, Namens Alarich. Derselbe fiel in Italien ein und kam siegreich bis nach Rom. Die Römer gerieten in Angst und Schrecken. Seit 600 Jahren hatten sie keinen Feind mehr vor ihren Thoren gesehen. Alarich schloß die Stadt ein. Als Friedensbedingung forderte er alles, was Rom an Gold, Silber und kostbaren Gerätschaften befaß. Als die Römer bestürzt fragten, was er ihnen noch lassen wolle, sprach er stolz: „Das Leben!" Im folgenden Jahre erschien er wieder, weil der römische Kaiser die mit ihm geschlossenen Verträge nicht halten wollte. Er plünderte Rom sechs Tage lang und zog dann nach Süden, um nach Afrika überzusetzen. Aber hier ereilte ihn der Tod in der Blüte feiner Jahre. Damit niemand sein Grab entdecke, begruben ihn die Goten im Flusse Buseuto. 3. Attila. Um das Jahr 450 stand unter den Hunnen, welche sich in dem heutigen Ungarn festgesetzt hatten, ein mächtiger König auf. Derselbe hieß Attila oder Etzel. Er war zwar klein von Gestalt, aber fest wie Eisen waren sein Körper und seine Willenskraft. Wahrend er in Nahrung und Kleidung sehr einfach war, liebte er in feiner Umgebung Glanz und Pracht. Er war der Schrecken Europas und eine Geißel der Völker; er selbst nannte sich Gottesgeißel und sagte: „Wenn ich mein Schwert in die Erde stoße, so zittert ganz Europa!" Attila wollte seine Herrschaft auch aus den Westen Europas ausdehnen und zog deshalb verheerend durch Österreich und Bayern über den Rhein nach Frankreich. Wie ein Heuschreckenschwarm die Saatfelder, so verwüsteten die rohen Horden Stadt

5. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 6

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 6 — In dieser Not dachte Klodwig an die Bitte seiner Gemahlin. Er erhob seine Hände zum Himmel und rief: „Jesus Christus, den meine Gemahlin als Gott verehrt, hilf mir ; denn meine Götter verlassen mich. Wenn du mir beistehst, will ich mich taufen lassen." Klodwig gewann darauf einen glänzenden Sieg. Noch in demselben Jahre ließ er sich nebst 3000 vornehmen Franken (durch den Bischof Remigius von Rheims) taufen. Er änderte seine Gesinnung jedoch nicht, sondern blieb ein gewaltthätiger und herrschsüchtiger König. — Klodwig starb 15 Jahre später zu Paris, das er zu seiner Residenz gemacht hatte. § 5. Bonifatius. *1.Dieausbreitungdeschristentllmsindeutschlaild. Schon in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung wurde das Christentum durch die Römer den Deutschen an der Donau und ant Rhein bekannt. In Straßburg, Speier, Worms, Mainz, Trier und Köln waren schon früh Bischofssitze. Im Innern Deutschlands aber herrschte noch das blinde Heidentum. Da erweckte Gott zunächst in Irland fromme Männer, welche (feit dem 5. Jahrhundert) unter vielen Mühen und Gefahren das Evangelium den heidnischen Deutschen verkündeten. Zu diesen Glaubensboten zählen die hll. Gallus, Kilian, Kolumban. Goar n. a. Diese Männer haben viele Germanen dem Christentum zugeführt und deren Sitten veredelt, auch Kirchen und Klöster gegründet. Den höchsten Ruhm um die Einführung des Christentums in Deutschland erwarb sich der Hl. Bonisatius. 2. Bonifatius heißt auch Apostel der Deutschen; denn er war der ausgezeichnetste unter allen Glaubensboten, welche das Christentum in Deutschland verkündigten. Derselbe war in England geboren und von vornehmer Abstammung. In der Taufe erhielt er den Namen Winfried. Nachdem er sich in einem Kloster auf seinen hohen Beruf vorbereitet hatte, lenkte er seine Schritte nach dem heidnischen Friesland. Jedoch war die Zeit für ihn nicht günstig; betrübt kehrte er wieder nach England zurück. Bald daraus ging er nach Rom, um den Segen des Papstes zu erhalten. Dann begab

6. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 8

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 8 — dankbar, indem er zweimal gegen den Longobardenkönig zog und das diesem abgenommene Land dem Papste schenkte. Daraus entstand der Kirchenstaat. Mit Pipin, der als König noch 16 Jahre regierte, beginnt die Herrschaft der karolingischen Fürsten. Pipins Nachfolger war sein Sohn Karl der Große. 2. Karls Gestalt und Kleidung. Karl der Große war ein schöner Mann. Seine großen, hellen Augen blickten sanft und wohlwollend; im Zorne dagegen glichen sie flammenden Feuern. Sein Ansehen war männlich und majestätisch. Dabei war er sehr stark. Schon in früher Jugend übte er seine Körperkraft durch Schwimmen, Reiten, Jagen und Fechten. In seiner Kleidung war Karl höchst einfach. An Werktagen trug er nur solche Kleider, welche seine Frau und seine Töchter ihm gemacht hatten. Bei hohen Besuchen zeigte er sich in seiner königlichen Pracht. Ausländischen Putz verschmähte er. 3. Krieg gegen die Sachsen. Karl der Große war bestrebt, alle deutschen Stämme zu einem christlichen Volke zu vereinigen. Um dieses zu erreichen, mußte er zunächst einen Krieg gegen die heidnischen Sachsen führen, welche im heutigen Westfalen und Hannover wohnten. Sie vertrieben die ihnen gesandten Missionäre und fielen oft in das Frankenreich ein. Kart zwang sie zur Unterwerfung und zur Annahme des Christentums. Kaum aber hatte er sich entfernt, da erhoben sich die Sachsen wieder. Sie jagten die christlichen Priester fort, zerstörten die Kirchen und dienten ihren heidnischen Göttern. Ihr Anführer hieß Wittekind. Dieser mußte sich zuletzt ergeben und ließ sich mit vielen Sachsen taufen. Dreißig Jahre dauerte der Kampf, ehe die Sachsen vollständig unterworfen waren. Zur Befestigung des Christentums im Sachsenlande errichtete Kart dort mehrere Bistümer, z. B. Münster, Minden, Osnabrück und Paderborn. 4. Karls Kaiserkrönung. Der Papst Leo Iii. wurde einst bei einer feierlichen Prozession überfallen und mißhandelt. Seine Freunde retteten ihn, und er floh zu Karl, welcher gerade einen Reichstag zu Paderborn hielt. Karl versprach

7. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. IV

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
Iv Möge das Werkchen seinem Zwecke entsprechend beurteilt und gebraucht werden und viel Segen stiften, namentlich aber zur Weckung und Stärkung nationaler Gesinnung beitragen! Obergeckler, im März 1892. Jos. Schiffels. Uorwort ntr zweiten Auflüge. Außer einer stellenweisen Erweiterung der deutschen Geschichte (vgl. §§ 6, 13, 14, 15 [neu] und 19) hat diese Auflage keine Veränderung erfahren. Für den Lehrer ist in dem gleichen Verlage je ein Handbuch der deutschen und der brandenburgisch-preußischen Geschichte erschienen. Herzig, im Juni 1894. Ios. Schiffeis.

8. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 3

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 3 — 2. Die Schlacht tut Teutoburger Walde. (9 n. Chr.) Au der Spitze der Verschwörung stand der Cheruskerfürst Hermann oder Armin, ein Jüngling von 22 Jahren. Der Verabredung gemäß entstand an der Weser ein Ausruhr. Als Varus hinzog, um denselben zu unterdrücken, wurde er von den Deutschen im Teutoburger Walde überfallen. Nirgends war ein gebahnter Weg. Der Himmel half den Deutschen mit Sturm und Regen. Drei Tage dauerte die Schlacht. Das römische Heer wurde völlig vernichtet, und Varus stürzte sich aus Verzweiflung in sein Schwert. Als der Kaiser die Niederlage erfuhr, rief er untröstlich aus: „Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Allgemein glaubte man, die Deutscheu würden jetzt in das Römerreich einbrechen. Dieselben waren jedoch damit zufrieden, ihre Freiheit gerettet zu haben. So hatte Hermann Deutschland vom Joche der Römer befreit; aber Undank war sein Lohn, denn im 37. Lebensjahre wurde er ermordet. Man hatte ihn beschuldigt, er strebe nach der Alleinherrschaft. In unserer Zeit wurde ihm im Teutoburger Walde (bei Detmold) ein Denkmal gesetzt. § 3. Die Völkerwanderung. 1. Die Hunnen. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts begann unter den Völkern Europas eine große Bewegung. Biele Volksstämme verließen ihre bisherigen Wohnsitze und wanderten nach Westen, um sich im römischen Reiche eine neue Heimat zu suchen. Man nennt diese Bewegung die Völkerwanderung. Dieselbe wurde angeregt durch die Hunnen, welche um das Jahr 375 in Europa einbrachen. Die Hunnen waren ein wildes Reitervolk, welches aus dem Innern Asiens kam. Von Gestalt waren sie häßlich und klein, aber stark. Auf dem kurzen Hälfe saß ein dicker Kopf mit schwarzem, struppigem Haar. Das Gesicht hatte eine schmutziggelbe Farbe und zeigte dicke Lippen, stark hervortretende Backenknochen und kleine, schief- und tiefliegende Augen. Sie aßen Wurzeln und rohes Fleisch, welches sie auf den Pferden mürbe ritten. Feste Wohnplätze hatten sie nicht, sondern sie zogen unstät umher, die Männer auf

9. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 5

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 5 — und Land. In dieser Not vereinigten sich die Römer mit mehrern deutschen Stämmen, um dem Wüterich entgegenzutreten. Aus den katalaunifchen Gefilden (bei Chalons an der Marne) kam es (451) zur Schlacht. Attila wurde geschlagen und mußte zurückkehren. Im folgenden Jahre erschien er mit einem neuen Heere und bedrohte Rom. Da kam ihm der Papst Leo der Große entgegen und bewog ihn zur Umkehr. Attila starb bald darnach plötzlich, und sein Reich zerfiel. *4. Das Ende der Völkerwanderung. Durch die Völkerwanderung war das römische Reich so geschwächt worden, daß sein Untergang nicht mehr lange ausbleiben konnte. Im Jahre 476 stieß ein deutscher Fürst, Namens Odoaker, den letzten römischen Kaiser vom Throne und nannte sich König von Italien. Gegen ihn zog Theo-derich mit den Ostgoten, welche nun ihre Herrschaft in Italien begründeten. Aber auch diese bestaud nicht lange. Im Jahre 568 kamen die Longobarden aus Ungarn und nahmen in Italien Besitz. Damit hatte die Völkerwanderung ihr Ende erreicht. § 4. Klodwig. 1 Klodwig wird Frankenkönig. Eines der mächtigsten germanischen Völker waren die Franken, welche ihre Wohnsitze am Niederrhein, in Belgien und Frankreich hatten. Sie zerfielen in einzelne Stämme und gehorchten anfangs auch mehrern unter sich verbündeten Fürsten. Einer der mächtigsten war Klodwig. Derselbe erwarb sich durch List und Gewalt allmählich die Herrschaft über alle fränkischen Volksstämme. 2. Klodwigs Bekehrung zum Christentum. Klodwigs Gemahlin hieß Klotilde. Dieselbe war eine Christin, Klodwig aber und die Franken waren noch Heiden. Die Königin suchte ihren Gemahl auch zum Christentum zu bewegen, aber ihre Bitten sanden kein Gehör. Da brach (ün Jahre 496) zwischen den Franken und den Alemannen, welche am Oberrhein wohnten, ein Krieg aus. Es kam zu einer furchtbaren Schlacht. Der Sieg neigte sich endlich auf die Seite der Alemannen.

10. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 7

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
er sich wieder zu den heidnischen Friesen. Mit noch größerem Erfolge wirkte er darauf bei den Hessen und Thüringern, welche ebenfalls noch Heiden waren. Erstere hatten bei dem Dorfe Geismar eine große Eiche, die dem Donnergotte (Thor) geweiht war. Bonifatius fällte sie mit eigener Hand. Als die Hessen so die Ohnmacht ihrer Götter erkannten, ließen sie sich taufen. Später reiste Bonifatius abermals nach Rom. Der Papst ehrte ihn durch Verleihung der erz-bischöflichen Würde: außerdem machte er ihn zum Primas von ganz Deutschland. Bonifatius stiftete zur Verbreitung des Christentums viele Bistümer (z. B. Würzburg, Eichstädt. Erfurt, Passau u. a.) und das Kloster zu Fulda; er nahm erst später als Erzbischof seinen Sitz zu Mainz. Als er 73 Jahre alt war, ging er abermals zu den Friesen, lehrte und bekehrte viele Tausende. Da sollte er sein ruhmvolles Leben durch einen glorreichen Tod besiegeln. Mitten in seiner Missionsthätigkeit wurde er (am 5. Juni 755) von einer Rotte Heiden überfallen und getötet. Er empfing mit verklärtem Angesichte, das Evangelienbuch über sein Haupt haltend, betend den Todesstreich. Sein Leichnam wurde nach Fulda gebracht. § 6. Karl der Große (768—814). 1. Die Hausmeier. Die Nachkommen Klodwigs (die Merowinger) waren schwache Regenten und nicht fähig, das Land zu regiereu. Diese Ausgabe überließen sie ihrem ersten Diener, dem Hausmeier. Unter den Hausmeiern zeichnete sich besonders Karl Martell (d. i. der Hämmern:) aus. Zu seiner Zeit waren die mohammedanischen Araber von Spanien aus, das sie bereits erobert hatten, ins Reich der Franken eingefallen. Karl Martell schlug dieselben (732) zurück und rettete so das Frankenreich und das Christentum. Sein Sohn war Pipin der Kleine. Derselbe barg in einem kleinen Körper eine riesige Stärke. Er regierte mit Klugheit und Kraft, und die Franken wünschten, daß er den Königstitel annehme. Als er dazu eingewilligt und auch die Zustimmung des Papstes erlangt hatte, wurde er zum Könige der Franken gewählt. Pipin erwies sich dem Papste
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